Dieser Artikel ist in folgende Themen unterteilt
Die Praktische Segelschein-Prüfung ist in zwei Bereiche aufgeteilt. Im ersten Teil wird das praktische Segeln geprüft. Dazu gehören wie oben illustriert die Bereiche 1 - 3 dazu. Hierzu gehen wir in diesem Artikel näher drauf ein, damit du dich diesbezüglich vor deinem Kurs ideal vorbereiten kannst.
Der Manöver-Kreis ist die Basis des Segelscheinkurses sowie der Praktischen Prüfung. Denn beim Manöverkreis werden alle 3 Kurse jeweils 2x gefahren. Auf jeder Seite einmal. Der Vorwindkurs (mit dem Wind) wird nicht gefahren/geprüft.
Je einmal auf jeder Seite (rechts/links oder Steuerbord-/Backbord-Bug). Die Kurse werden unter strukturierter Anleitung (Kommandos) des Skippers (Prüflings) an der Pinne gefahren. Damit zeigt der Prüfling, dass er alle wichtigen windbezogenen Kurse
Wenn du vor deinem Segelkurs eine gute Vorstellung/Ahnung zu den oben aufgeführten Punkten/Fragen hast, dann bist schon sehr gut vorbereitet. Dies ist mitunter die Basis des Segelns und ein wichtiger Bestandteil der Seemannschaft.
MOB ist die international bekannte Abkürzung und steht für Man-over-Board. Beim MOB geht es darum ein Manöver einzuleiten, um eine ins Wasser gefallene Person sicher und strukturiert zu retten/bergen. In der Schweiz wird dies unter Segel gefahren. Also nicht mit Hilfe des Motors, sondern nur unter Segel. Ausserdem wird die Person (in der Übung ist es eine Boje) in der Schweiz immer in Lee geborgen. Also auf der Wind und Wellen geschätzten Seite des Bootes. Das Boot soll dabei - bei einem Amwindkurs - also in Luv (Wind zugewandte Seite) zur bergenden Person (Boje) zum Stehen kommen. Dies hat den Vorteil
ACHTUNG: Vorsicht beim Surfen im Internet. Die Deutschen z.Bsp. fahren das Manöver ganz anders als die Schweizer! Abgesehen davon, ist das Schweizer Manöver unter Segel das beste/sinnvollste überhaupt was man tun kann. Unsere Segelschule hält sich strikte an die Schweizer Variante. So wie es das Gesetz und Prüfungsexperten vorgeben/wollen. Da gibt es wenig darüber nach zu denken. Basis für das MOB Manöver sind
Q-Wende: Wir fahren sie von Halbwind auf Halbwind. Also eine 180° Wende von einer in die entgegengesetzte Richtung. Die 8 kommt durch die Abdrift zustande.
Beim 90° Aufschiesser auf die Boje soll in einem 90° Winkel auf die Boje und in den Wind aufgeschossen werden, so dass das Boot mit dem Bug (Spitze vorne) bei der Boje im Wind zum stehen kommt. Natürlich unter Segel und ohne Beihilfe von Motor. Es soll also geübt werden, dass man unter Segel auf eine Boje gegen den Wind aufschiessen kann, um daran z.Bsp. fest zu machen oder auch im Notfall z.Bsp. auf ein Steg oder Box zum stehen zu kommen, ohne dass man dabei in dasselbe hinein zu krachen.
Du musst nicht zwingend hunderte von Franken in Segel-Ausrüstung investieren, um deinen Segel-Kurs & Prüfung zu absolvieren. Wander und Velo-Bekleidung sind am ehesten mit Segler-Bekleidung zu vergleichen. Es versteht sich von selbst, dass spezifische Segler-Kleidung hierfür produziert wurde und in Bezug auf diesen Sport geschnitten ist. Bei gemässigtem Wetter spielt das alles nicht eine so grosse Rolle. Ab extremerem Wetter (kalt, heiss, nass) wird dein Segel-Erlebnis mit entsprechender optimierter Ausrüstung angenehmer oder weniger angenehm ausfallen. Das ist klar.
Falls du planst den Segel-Sport mittel- und langfristig zu betreiben, lohnt es sich auf jeden Fall von Anfang an mehr Geld auszugeben dafür einmal anstatt mehrmals. Nach dem Motto, lieber eine Top Regen-Jacke die du auf allen Revieren und bei jeder Temperatur benutzen kannst, als eine günstigere gefütterte Regen-Jacke, die nur für die Schweiz und in einer spezifischen Saison passt. Das ist kein Erlebnis und kommt am Schluss viel teurer.
Beispiel: Wenn du jetzt an einem Tag von 4 Kurstagen in Gummistiefeln verbringen musst, sollte das keine grosse Sache sein. Solltest du wetterbedingt aber alle 4 Kurstage in Gummistiefeln verbringen, dann wirst du froh um ein angenehmeres Material als Gummi sein. Bsp. Leder oder Spezialgewebe sind sehr viel angenehmer. Hiernach ein paar hilfreiche Prinzipien in Bezug auf Wetter angepasste Kleidung:
In Layern zu denken und zu kaufen ist das Klügste und günstigste. Auch deswegen, weil man die Sachen auch für andere Bereiche und die Freizeit allgemein nutzen kann.
Bitte auf keinen Fall mit Schuhen von der Strasse kommend auf das Boot steigen! Das ist überhaupt nicht hygienisch (Strassen-Dreck auf dem Schiff, auf Kleidung und auf den Händen ist die Folge). Ausserdem zerkratzt das ganze Boot, wegen mitgeschleppten Steinen in der Sohle. Das ist absolut unnötig. Saubere Turnschuhe, Hallenschuhe oder am besten gleich mit Segelschuhen, die man vor dem an Bord gehen anzieht.
Segelschuhe kosten überhaupt nicht die Welt und sind eine gute Investition in den Segel-Sport. Viel wichtiger z.Bsp. als Segel-Handschuhe. Die meisten Segel-Schüler schaffen sich Segel-Handschuhe an - was nur in den nasskalten Monaten Sinn macht - anstatt Geld in gute Segel-Schuhe zu investieren.
Ich bin ein absoluter Fan von Bewegungsfreiheit. Ich segle privat sportlich und dynamisch, deshalb ist mir Bewegungsfreiheit absolut wichtig. Ausserdem ist mir der Tragekomfort sehr wichtig, da ich viel und bei jedem Wetter (Saison/Temperatur/Witterung) auf dem Boot bin. Was mich auch stört, sind Materialien, die schon nach wenig Stunden schon komisch/übel riechen. Was bei den günstigen Materialien fast immer der Fall ist. Synthetisch sind sie alle aber die einen riechen halt, die anderen sind komfortabel und riechen nicht. Mit dem Preis, muss das nicht mal zu tun haben. Marken sind mir grundsätzlich egal, sofern das Ergebnis sowie Preis/Leistung stimmt. Selbstverständlich habe ich meine Favoriten, weil ich gute Erfahrungen gemacht habe. Dies ist aber Marken-Übergreifend. Hiernach also eine Liste mit meinen Favoriten:
Hilfreiches Zubehör:
Aufgrund der Wind-Verhältnisse macht es meistens keinen Sinn, sich vor 10.00 zu treffen. Treffpunkt ist jeweils um 10.00 bei der Schwaneninsel am Hafen Spreitenbach. Die Segel-Kurse sowie die Segelschein-Prüfung finden bei jedem Wetter statt und werden höchstens wegen
abgebrochen oder verschoben.
Leider sind die Parkplätze direkt beim Hafen Spreitenbach nur für Mieter zugänglich. Ein Poller versperrt meistens den Weg. Allerdings gibt es genügend und günstige Parkplätze bei der Primarschule Seefeld sowie dem Strandbad Lachen.
Es ist immer gut, auf dem Boot und während des Kurses Snacks und/oder Verpflegung sowie genügend Getränke mit dabei zu haben. Wir versuchen jeweils mindestens einmal eine Pause von 30 - max. 60 min. am Tag zu machen, wollen aber bei Wind grundsätzlich segeln. Es kann also gut sein, dass nicht prompt um 12.00 gleich auch schon die Mittagspause gemacht wird. Es kann auch 13.00 oder 14.00 werden. Für die Pause gehen wir entweder zurück in unseren Hafen Spreitenbach oder in die Marina Lachen mit Verpflegungsmöglichkeiten. Falls alle was dabei haben und niemand auf die Toilette muss, kann es auch sein, dass man auf dem Boot eine Pause macht. Selbstverständlich wird dies in der Gruppe besprochen und darauf geachtet das ein gemeinsamer Konsens in der Handhabung von Pausen herrscht.
Lagoo übernimmt die Koordination für die Praktische Prüfung mit dem Prüfungsexperten. Die Intensiv-Kurse sind so konzipiert, dass du am Schluss des Kurses die Praktische Prüfung absolvierst. Selbstverständlich mit dem gleichen Kurs-Boot und im gleichen Revier, in dem du gelernt hast.
Wenn du die Einladung zur Praktischen Prüfung (Brief vom Strassenverkehrsamt/Schifffahrt vom Kanton Schwyz) mit an die Prüfung mitnimmst, kann der Prüfungsexperte den Brief am Schluss - bei Bestehen - unterzeichnen und es gilt als Ausweis, bis du von deinem Wohnkanton deinen persönlichen Ausweis zugeschickt bekommst. Damit bist du dann also bereits berechtigt in der Schweiz eigenhändig zu Segeln! Die Einladung für die Praktische Prüfung (Brief vom Kanton Schwyz) ist zwingende Voraussetzung für die Teilnahme an der Praktischen Prüfung. Melde dich bei Fragen umgehend bei deinem Segel-Instruktor.
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